Freitag, 14. Juni 2019

ENTSCHEIDUNGEN


In letzter Zeit habe ich viel Tennis geschaut.
Es kommt ja nicht oft vor,
dass ein Österreicher Weltspitze ist.
Und diese gnadenlose Entschlossenheit zum Sieg,
dieses Weiterkämpfen nach den ärgsten Fehlern,
bewundere ich.
Ich bin eine, die nach falschen Entscheidungen in der negativen Energie zu lange hängen bleibt.
Ich habe oft bemerkt, dass erfolgreiche Menschen im nachhinein keinen Gedanken an Missgeschicke verschwenden.
Sie machen nicht weniger Fehler,
sie lassen sich davon nicht aus der Spur bringen.
Ich bin auch entscheidungsschwach.
Was wirklich nervig ist.
Sehe das jetzt beim Rollern.
Kann vor einer kommenden Kreuzung die längste Zeit überlegen,
ob ich dann rechts oder links fahren will.
Stelle mir die beiden Varianten im Geiste vor
und weiß es bis zum letzten Moment nicht.
Mich wird es noch einmal in der Mitte der Straßengabelung hinschmeißen,
weil ich es mir im letzten Augenblick anders überlege.
Generell bedeutet das für mein Leben:
ich mache viele Sachen nicht,
weil ich mich nicht entscheiden kann.
Was unterm Strich wahrscheinlich auch egal ist.
Mehr Lebenskilometer bedeuten nicht unbedingt mehr Erfüllung. 



9 Kommentare:

  1. Wir können ja nicht aus der Haut fahren. Ein paar Wesenszüge sind uns gegeben. Ob man nun Zeit braucht für eine Entscheidung oder eher zu überstürzt handelt (wozu ich neige), entscheidet das Naturell. Du sagst es ja, es kommt nicht auf die Länge der Strecke an, sondern, ob wir sie bewusst gegangen oder gerollert sind. Und im letzten Fall kommen solch herrliche Bilder zustande wie deine Kornblumenimpressionen...
    Herzlichen Morgengruss,
    Brigitte

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    1. ja. man muss sich mit den eigenen nervigen eigenschaften aussöhnen.
      liebe grüße zu dir

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  2. Möglicherweise etwas entscheidungsschwach - aber unglaublich stark im Erleben und Geniessenkönnen.
    Am besten konzentriert sich eine doch auf das, was sie besonders gut kann.
    Und das kannst du definitiv besonders gut.
    Viel Glück an jeder Strassenkreuzung wünscht dir
    Ursula

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    1. danke. entscheidungen werden sowieso völlig überbewertet. :-)
      liebe grüße

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  3. Huch. Ich wurde gar nicht gefragt, ob ich ein Roboter sei, wupps war der Kommentar schon gesendet. Ich wolle ihn eigentlich anonym senden, aber nun ists halt so... herzlich, Ursula

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  4. Weniger Straßenkilometer ergeben eventuell mehr Lebenskünsterlinnentum...
    Ich sehe es regelrecht vor mir, das Schulterzucken vor den Kreuzungen.
    Der alte Spruch von den Umwegen, die die Ortskenntnis erhöhen ...
    Gruß von Sonja

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    1. ich stelle mir dann vor: rechts komme ich bei dem haus vorbei, bei diesem wald, etc. links die kurve, die ich ungern fahre, dafür schönere aussicht .... und dann muss ich mich entscheiden. vielleicht wäre es bei viel mehr möglichkeiten leichter. ;-)

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  5. vielleicht noch schnell eine münze werfen,.....:-)

    drei dinge kommen im leben nicht mehr zurück:
    das gesprochene wort,der abgeschossene pfeil
    und die versäumte gelegenheit.

    old way won´t open new doors.

    schwitzgrüße aus dem marchfeld

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    1. ja, schön warm auch da. und sogar die waldviertler teiche haben badetemperatur.
      lg

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