Sonntag, 13. Januar 2019

MEIN MORGEN




 Relativ zeitig stehe ich auf.
Das Tageslicht ist ohnedies spärlich.
Pfefferminztee, Kaffee und Haferflocken mit Marillennektar.
Gibt es Schaufelyoga?
Bald werde ich eine Schaufelschulter haben,
ist so ähnlich wie ein Tennisarm nur weiter oben.
Zuerst schaufle ich mich zum Futterbaum  durch.
Kontrolliere, was die Rehe gefressen haben
und fülle Vogelfutter nach.
In der Nacht hat es geschneit und geweht,
der schmale Pfad ist komplett zu
und die Äpfel, die noch unterm Schnee liegen,
sind beinahe wie unter einer Betonschicht begraben.
Bei diesen Tätigkeiten muss ich leise vor mich hinjammern,
denn ich bemitleide mich.
Die Tiere auch.
Im Innenhof hat es auch über Nacht eine Menge Schnee hereingeweht.
Langsam weiß ich nimmer,
wohin damit, die Berge sind teilweise an die 3 Meter hoch.
Die Dächer sehen noch recht gut aus,
obwohl man kaum mehr sieht, wo die Feuerwehr die weiße Pracht entfernt hat.
Es gibt wieder meterhohe Wehen.
Na gut.
Ich arbeite mich voran,
bis zum Altpapiercontainer.
In dem ich den Kassazettel von den Lagerhauswinterstiefeln suche.
Denn ich mag sie zurückgeben.
Kann sie schwer anziehen, zu umständlich.
Ausserdem ist die Sohle rutschig,
kann man nicht brauchen.
Habe gestern in Tschechien beim Chinesen bessere gefunden.
Also, die Stiefel möchte ich gegen Vogelfutter tauschen,
wenn von mir zum Lagerhaus die Straße wieder einmal geöffnet ist.
Nachdem ich noch Holz ins Haus geholt habe,
ist mein Workout vorerst beendet
und der zweite Kaffee ist fällig.
So mühsam kann Winter nie mehr meine Lieblingsjahreszeit werden.


6 Kommentare:

  1. Jö der Vogel, allerliebst! Ja das ist Schwerstarbeit! Und vermutlich soll dadurch der Winter und die dunkle Jahreszeit vermittels "himmlisch verordneter Arbeitstherapie" ruckzuck in Frühling übergehen... oder warum sonst schneits wie blöd? Denke auch, das ist für die Schulter nicht optimal, aber gross aussuchen kannst du es dir nicht, leider. Ich denke auch, bis das alles dann irgendwann mal weggetaut ist... also viel Mut dir.
    Herzlich, Ursula

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    1. bei mir dauert es bis zum frühling noch 3 monate. aber bis dahin bin ich topp in form. ;-)
      liebe morgengrüße

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  2. Die Situation bei dir gleicht den sieben Plagen der Endzeit und könnte die achte davon sein.
    Ich hoffe inständig für dich und deine Waldtiere, dass ihr diese Prüfung möglichst unbeschadet meistert. Stiefel gegen Vogelfutter ist ein guter Tausch!
    Alles Liebe und herzlichen Gruss,
    Brigitte

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    1. zwischendurch werfe ich die nerven. z.b. gestern abend, wenn es schneit und stürmt und alle wege zugeweht werden und wächten auf den dächern anwachsen. aber jetzt greife ich zur schaufel.
      liebe morgengrüße

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  3. so viel gruß von oben!
    über den dicken schneewolken wäre die sonne.
    alle die sich jetzt als prinzessin fühlen,gehen hinaus.
    da können sie im sturm erobert werden.
    vom winde verweht stellt man sich aber romantischer vor.

    das wetter ist nichts für uns.
    aber es kommt noch schlimmer! ich habe den wettertrendbericht gehört.
    schon einige male .......
    es hat sich am nordpol der wirbel geteilt in 36 km höhe.
    somit kommt ende jänner polare kaltluft auch zu uns.
    d.h. es soll mit -20 grad beginnen.

    es soll nicht wahr sein........
    wenn sich das auch so festzurrt.........
    den ganzen februar so kalt?????
    es soll nicht wahr werden.

    schüttelrüttel
    hibisca

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    1. hauptsache der schneefall hört auf. kalt naja. aber wenn es immer weiter schneit, dann wird es bedenklich.
      liebe grüße

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