Samstag, 16. September 2017

WIEN

Bei schönstem Wetter war ich einen Tag in Wien.
Und habe Stadt total genossen.
Nach der vielen Waldvierteleinsamkeit das richtige Kontrastprogramm.



Bekanntlich esse ich kein Fleisch mehr (zur Zeit).
Zentralfriedhof und Schnitzelwirtshaus waren immer ein Programm.
Kein Fleisch, kein Schnitzel, kein Wirtshaus.
Dafür war ich im jüdischen Teil des Friedhofs.
Der ist total verwachsen und still. Sehr schön.
Ich erzähle das immer wieder:
früher war er voller wilder Katzen, die aus den Gruften lugten
und zwischen Bäumen und Grabsteinen herumhuschten.
Ich war beim Grab von Viktor Frankl.
Ihn verehre ich sehr.
Sein 20. Todestag war vor einigen Tagen.
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Wenn ich nach Wien fahre, lasse ich das Auto in Krems stehen
und die restliche Strecke trägt mich die Bahn.
Ich kaufe ein Ticket mit dem ich in Wien unbegrenzt die Straßenbahn benützen kann
und diesmal habe ich im Zug nachgefragt,
ich könnte auch damit den ganzen Tag zwischen Wien und Krems hin- und herfahren.
Ich werde ein Kunstprojekt erfinden -
ein Tag im Zug zwischen Krems und Wien.
Oder eine Flashmobparty im Zug ins Leben rufen.
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Wien war richtig gut und schön.
Ich glaube, das brauche ich jetzt öfter.



 


15 Kommentare:

  1. Sehr schön, dieses Kontrastprogramm! Ich komme jederzeit wieder mit auf so einen Stadtbummel. Und über Viktor Frankl habe ich im Netz eine Menge nachgelesen: ein grossartiger und mutiger Mann mit einer furchtbar tragischen Lebensgeschichte.
    Dir herzliche Grüsse ins Heute,
    Brigitte

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    1. viktor frankl - seine bücher sind beeindruckend. ich lese sie immer wieder. und anlässlich des 20jährigen todestages brachte das fernsehen einen beitrag. beim friedhofsspaziergang ist er mir eingefallen und da bin ich bei seinem grab vorbeigegangen. zur information. das grab meiner eltern ist am zentralfriedhof. deswegen bin ich ab und an dort. aber der friedhof ist sowieso wunderschön und riesig.
      herzlichmorgengrüße zu dir

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  2. auch ich hätte gestern der großen stadt - ich habe mein auto geholt aus winsen a.d.L. und hatte aufenthalt in der ehemaligen heimat hamburg - einen besuch abstatten können. allein, aussteigen in richtung ausgang gehen und die polizeisirenen hören, ließ mich davon abstand nehmen. nein, ich brauche sie nicht mehr, die stadt, nie mehr. im gegenteil.
    in winsen angekommen, stellte ich fest, dass die bevölkerung dort ausgetauscht wurde. schwarze junge männer, sehr laut, die nichts zu tun haben und dickbäuchige kinderwagenschiebende kopftuchträgerinnen.
    ich hatte eine stunde auf einer bank, mir das geschehen eingehend zu gemüte zu führen.
    nein, danke!
    schön, dass es in wien stille orte gibt. mögen sie erhalten bleiben.
    m.

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    1. gerade ist es in der stadt schön für mich. kontrastprogramm. ich kriege richtig lust auf kino und ausstellungen, leute treffen. habe auch wetterglück. ist jetzt immer vom feinsten.
      liebe grüße

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  3. Auf diesem Friedhof war ich im April und auch im Teil mit den jüdischen Gräbern und da sprang doch tatsächlich ein Reh aus dem Dickicht hervor...
    Stadt ist eben alles, inspirierend, lärmig, poetisch, brutal.
    Der Kontrast zum ruhigen Alltag belebt allemal.
    Danke dir und liben Gruss, Ursula

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    1. 2,5 km2 ist der zentralfriedhof groß. da kann man eine weile herumwandern. und der jüdische friedhof ist fast einen verwunschenen kilometer lang. leider keine tiere gesehen.
      liebe grüße

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  4. Wientage finde ich im Moment auch gerade sehr fein als Alternative zum Landleben. So viele Möglichkeiten... Und der jüdische Friedhof war vor fünfundzwanzig Jahren ja noch mehr Wildnis, komplett zugewuchert, mit den vielen Katzen und vollkommen seltsam anmutenden Gängen ins Dickicht, und am Ende des Ganges ein (von einer Gärtnerei mit Schildchen) gepflegts Grab. Wirklich ein Erlebnis. Die Idee mit dem Flashmob finde ich super, gib Bescheid, ich bin dabei :-) Liebe Grüße vom Wein- ins Waldviertel, Bettina

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    1. frau pendelt doch immer wieder zwischen zwei polen. und glückliche menschen, die das auch leben können.
      liebe grüße in viertel des weines

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  5. Auch deine Fotos aus der Stadt strahlen Ruhe aus. Wie oft könnte man denn an einem Tag von Krems nach Wien fahren?

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    1. die fahrt dauert eine stunde. da gehen sich etliche aus. 10 x?
      lg

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    2. natürlich genügend essen und trinken muss mitgenommen werden. damit es gemütlich ist. die züge sind bequem, sauber und pünktlich. :-)

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  6. viktor frankl und die sinnsuche:
    die frage ist falsch gestellt,wenn wir nach dem sinn des lebens fragen.
    das leben ist es,das fragen stellt.

    Wahre gemeinschaft ist wesentlich gemeinschaft verantwortlicher personen
    -personen bloße masse, aber nur summe entpersönlichter wesen.

    im gegensatz zum tier sagt dem menschen kein instinkt,
    was er muss,und im gegensatz zum menschen in früheren zeiten,
    sagt ihm keine tradition mehr,was er soll,
    und nun scheint er nicht mehr recht zu wissen, was er eigentlich will.

    wer hört und liest ihn?
    da braucht es menschen die geistige fähigkeiten haben.
    bei der zuwanderung graut mir auch..........
    wohin wird das schiff gesteuert??
    man kann es erahnen.

    nachdenkliche grüße
    hibisca

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  7. Bei Frankl habe ich mir schon gute Antilarmoyanzideen geholt. Er hat die Hölle überlebt!
    Danke für die überaus feinen Fotos!

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