Freitag, 21. Juni 2024

ALLTÄGLICHES




Das Auto ist dreckig bis obenhin.
Im Regen Waldstraßen gefahren.
Bei der Tankstelle streikt die Waschanlage.
Der Schmutz muss bleiben.
Noch dazu bin ich wiedermal seitlich ans Garagentor angefahren (das hatten wir schon Jahre nicht) und auf einem Parkplatz hat irgendwer auch etwas vom Autolack mitgenommen.
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Was muss ich davon halten,
wenn ich das gleiche Gwand trage, wie ganz junge knackige Mädchen?
Naja, bauchfrei natürlich nicht.
Aber da sind 60 Jahre dazwischen.
Geht's noch oder muss ich endlich zum Altfrauensortiment greifen?
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In einem Geschäft muss man sich beim Eingang mit der Autonummer registrieren,
sonst kann man den Parkplatz nimmer ungestraft verlassen.
Weil dort oft Unbefugte parken.
Sachen gibt es. 
Kopfschüttel.
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Bei der Baumgöttin.
Die sich mit Grünlaub tarnt.
Die wievielte Sonnenwende sie wohl erlebt?



 

Mittwoch, 19. Juni 2024

ERNTEN UND FINDEN


Das, was von alleine wächst, mag ich am liebsten.
Mühelos.
2 m hohe Königskerzen. Brennesseln sind auch 2 m hoch und schauen beim Fenster rein.
Ausgiebig Eierschwammerln gefunden.
Also, richtig viele.
Ich gehe nur so lange in den Wald, bis ich genug für 1 bis 2 Mahlzeiten habe.
Walderdbeeren wachsen und meine Zucchini kommen langsam in die Gänge.
Dafür sind Himbeeren heuer der Totalausfall.
Anscheinend sind sie erfroren.
Jedes Jahr freue ich mich, wenn die Natur nährt, ohne dass ich säen muss.
Es ist auch wieder die Zeit, wo ich Geld finde.
Kleinigkeiten, doch ich fühle mich genährt.




 

Montag, 17. Juni 2024

EINFACH DANKBAR


Manchmal, in guten Momenten, bin ich einfach dankbar.
Für die Alltäglichkeiten.
Das Essen, die schöne Umgebung, die Stille, das Leben.
Meine Möglichkeiten.
Dankbar fürs einfache Sein. 
Dafür brauche ich nicht mal ein Dankbarkeitstagebuch.
Es genügt bei einem Kaffee vorm Haus zu sitzen und zufrieden auf die Wiese zu schauen.
Und so warte ich, bis endlich ein Wolf bei mir vorbeikommt.


Wenn schon kein Wolf, dann andere Mitbewohner.
Die Marder sind aktiv und toben nächtens über den Dachboden.
Anscheinend sind die Jungen bereits da.
Im Kompost lebt auch ein Tier.
Hat den Boden so untergraben, dass die Tonne fast kippt.
Und jetzt ist auch ein großer Gang bis an die Oberfläche zu sehen.
Alles was ich einwerfe, verschwindet schnell.
In den letzten Jahren gabs Blindschleichen.
Heuer gibts eine Riesenratte.
Oder so.
Keine Ahnung.
Wenn mir mal ganz langweilig wird,
dann werde ich mich mit dem Behälter und seinen Bewohnern beschäftigen.

die letzte Pfingstrose


Freitag, 14. Juni 2024

ANGSCHWAMMERLT IS


Mit Katze und Wintermütze war ich im Wald.
Die allerersten winzigen Eierschwammerln gefunden und in der Kopfbedeckung heimtransportiert.
Angschwammerlt is.
Jetzt muss noch das Anbaden kommen, dann steht dem wohligen Waldviertelsommer nix mehr im Wege.
Speiseplan für die nächsten Monate:
Zucchini und Schwammerln.
Salat und Kräuter.
Die Thuje?? oder was das ist, wird braun.
Eigentlich wollte ich sie erst im Herbst schneiden,
aber Google sagt, kann man jetzt auch.
Mal schauen, was davon übrig bleibt.
Ich hab sie mal als winziges selbstgezogenes Gewächs bekommen.
Jedenfalls werde ich mein Fichtenmoperl anwerfen und eine große Lücke produzieren.
Gerade ist es gut daheim.
Ich mag das Haus kaum verlassen.
Still, bescheiden, zufrieden.
Der Wahnsinn in der Welt kann sich im Draußen abarbeiten.
Ich muss da nicht dabei sein.
 

Überall wird man beobachtet.


Resultat der Plage:

der Helfer


Mittwoch, 12. Juni 2024

GESCHIRRSPÜLER UND ALTE COLLAGEN


 

Dass ich wieder Besitzerin eines Geschirrspülers bin,
ist erfreulich. Die Story war nicht komplikationslos.
Das Gerät hat nicht in die Küche gepasst und dann war auch nix besser Passendes zu kriegen.
Die aktuellen Maschinen sind 2 cm tiefer als meine alte.
Nach einigem Hin und Her steht das Ding jetzt. Ragt etwas vor.
Was egal ist. Also, mir ist es egal.
Dafür gibt es jetzt richtig sauberes Geschirr.
Wochenlang Handwäsche hinterlässt leichte Flecken.
Weiters gibt es ein neues Festnetztelefon.
Das erste Gewitter hat das alte Gerät erledigt.
Einmal im Jahr muss es sein.
17000 Fotos sind ungesichert am Computer.
Wenn irgendwas passiert, ist alles verloren.
Was egal ist, ich schaue sie ohnedies nicht an.
Aber bei Collagen habe ich reingeschaut.
Und diese vergangenen Bilder finde ich nett und zeige sie nochmals.
Meine geliebte alte billige Kamera hat die viel besseren Bilder gemacht.
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Und jetzt noch eine Geschichte:
dieser Tage war ich auf einem großen Büchermarkt.
Mit reicher Beute heimgekehrt.
In einem (religiösen) Buch fand ich ein fast nackt Strandfoto einer jungen schönen Frau.
Wohl 70er Jahre, denn da war busenfreies Baden angesagt.
Manchmal setze ich Handlungen ohne darüber nachzudenken und ohne zu wissen,
warum ich das gerade tue.
Jedenfalls warf ich das Bild in meine Beutetasche.
Keine halbe Minute später stürzt sich ein Mann auf das verbliebene Buch
und fängt an sich bei seinen Freunden zu beklagen, dass das vorher darin enthaltene Aktfoto verschwunden sei.
Rätsel?! Nur eine alte Frau steht bei den Büchern herum ... und die kann doch nicht...?
Weil ich für Bilder nackter Frauen nicht wirklich eine Verwendung habe,
landete daheim das Foto im Kachelofen - im Feuer.
Mit dem guten Gefühl ein privates Bild vor Männerfantasien gerettet zu haben.
Und für mich habe ich eine Schmunzelgeschichte kreiert.

Nordkap

Mann läuft



Nach dem Laufen

Mallorca




Montag, 10. Juni 2024

DIE GRENZEN DES WACHSTUMS

Wahrscheinlich langweile ich alle mit meinem ewig gleichen Thema.
Aber für mich ist es gerade aktuell.


Vielleicht sickert es langsam in die Köpfe der Menschen ein,
dass wir auf einem begrenzten Planeten leben.
Mit endlichen Ressourcen.
Mein Lieblingsthema jetzt:
Verkehr. 
Wenn Millionen Autos über die Alpen gleichzeitig nach Süden wollen
und es gibt nur einige Straßen, die die Berge queren,
dann kann sich das nicht gut ausgehen.
Es wird nicht sehr viel darüber publiziert,
denn die heilige Kuh Tourismus ist betroffen.
All die schönen Hotels und Strände südlich der Gebirge müssen mit Leuten gefüllt werden.
Freiwillig tritt keine Verhaltensänderung der Massen ein -
wie wäre es mit Time-Slots wie in Museen?
Die Freiheit des Einzelnen wird man im Interesse der Allgemeinheit begrenzen müssen.
Und von Freiheit bei 5 Stunden geparkt im Stau zu stehen, kann man nimmer sprechen.
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Mein Innenhof ist um diese Jahreszeit bunt.
Die Solardusche ist aufgestellt.
Jetzt muss es nur mehr Sommer werden.




 

Freitag, 7. Juni 2024

MOTORRAD



 Letztens war schönes Wetter.
Motorradwetter.
Auf einer sehr kurvigen Bergstrecke sind mir 20 Polizisten auf schweren Maschinen tief in Kurven gebeugt entgegen gekommen.
Ja, auch die Ordnungshüter müssen üben und lernen.
Gleich darauf hat mich ein Eiliger so überholt, dass der Gegenverkehr anhalten musste.
Es ist mir aufgefallen, dass an diesen Strecken hier viele Kreuze am Straßenrand stehen.
Geschmückt mit Kerzen und Blumen.
Was soll ich darüber denken?
Besser ein Ende mit Schrecken?

Zur Information:
Mein Roller steht immer noch in der Scheune.
Und ich kann mich in keine Richtung entscheiden.
Aber der Sommer kommt erst.




Mittwoch, 5. Juni 2024

DAS UND DAS


Nein, in diesem Jahr sage ich nicht:
"Und schon ist wieder Sonnwende und ab jetzt geht es bergab."
Noch ist die Angst vor der Dunkelheit nicht da.
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Bei mir wächst viel Schöllkraut.
Jetzt träufle ich den Saft auf eine Warze am Handrücken.
Schaut gar nicht schlecht aus.
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Gerade gibt es den jährlichen Ameisenangriff.
Fliegende schwarze, die von kleinen hellbraunen Insekten begleitet werden.
Meine Erfahrung lehrt mich, dass nur Gift wirklich hilft.
Also verschiebe ich die Ameisenfallen im Zimmer,
je nachdem, wo die Tiere gerade erscheinen.
So ein Volk hat ganz schön viele Mitglieder.
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Uhus und Störche.
Beim Webcamschauen kann man Drama erleben.
Wie der Waschbär das einzige Uhuei frisst.
Oder die Kleinstörche werden nach Dauerregen evakuiert,
weil sie sonst im Nestwasser sitzen und sterben.
Auf der Waldstraße überfahre ich einen Jungvogel -
und denke -
Futter für ein anderes Tier.
Überleben hat etwas Zufälliges.
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Mein Blog hat tausende Zugriffe aus Hongkong und China.
Hoffentlich wird es nicht von Chinesen zerschossen.




 

Montag, 3. Juni 2024

OVERTOURISM


5 Stunden Stau auf der Tauernautobahn vor Pfingsten.
Die Menschen in den angrenzenden Orten können nimmer aus dem Haus gehen,
weil die Autoschlange alles komplett blockiert.
Städte, die Eintritt verlangen, um den Besuchermassen Herr zu werden.
Für mich ist dieser Overtourism die Hölle.
Eigentlich wollte ich ins Salzburgische.
Habe aber Abstand genommen.
Ich kann mich der Massenflucht nicht anschließen.
Schaue die ganze Zeit ins Menschenleere.
Höchstens einige Rehe oder Kühe erscheinen im Bild.
Ich denke dann, dass die Leute verrückt geworden sind.
Ein letztes Stückerl Erlebnis raffen,
bevor die Welt zerbricht.
Jetzt kommen die unvorhersehbaren Starkwetterereignisse dazu.
Vielleicht macht das die Massen mürbe,
wenn es brennt, zu heiß ist, überschwemmt wird, etc.
Die Reisewut hat im vergangenen Jahr weiter zugenommen.
Schnell, schnell.
Sonst ist alles zu spät.
Vorbei.
Wir trampeln die Erde in den Tod.