Donnerstag, 26. August 2010

OPTISCHE UMWELTVERSCHMUTZUNG

Seit die warme Jahreszeit über uns hereingebrochen ist, sind die leichtbekleideten Freizeitsportler unterwegs. Wenn ich dann in einem Landwirtshaus im Grünen sitze und die Radler machen das gleiche, dann frage ich mich, warum ich zu meiner geräucherten Forelle den Gratisanblick von fremder Bauch- und Genitalanatomie kriegen muss. Besonders bei den nördlichen tschechischen Nachbarn ist das sehr beliebt, aber auch bei uns komme ich in den Blickgenuss. Keiner kann mir sagen, dass Radlerhosen plus Funktional-Oberteil kleidsam seien, nicht einmal George Clooney möchte ich darin erblicken. Die eingearbeiteten Hinternhühneraugenverhinderungspampers, die zwischen den Popobacken schlenkern, erfreuen mein Auge durchaus auch nicht. Möglicherweise könnte man lange T-Shirts tragen, wenn das auch die Windschlüpfrigkeit beeinträchtigte. Aber so viel Zeit muss sein. Dann hängen nur mehr die nackerten Beine unten raus, naja, vielleicht kann ich den Blick himmelwärts richten.

16 Kommentare:

  1. ja, ich frag mich auch immer wozu die Kleidung gut ist. Die Schuhe, wenn sie gehen, kommisch anzusehen. Alles nur Geschäftemacherei. Man muss ja schließlich zeigen, dass man Sport betreibt :-)
    lg
    Karl

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  2. karl:
    ja, sport ist nur sport mit dem passenden outfit.
    lg in den tag

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  3. ... so schön bildlich beschrieben -- ich seh sie vor mir ...

    Liebe Grüße,
    Monika

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  4. monika:
    ...besser du siehst sie nicht ...
    lg nach kärnten!

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  5. Blöd ist nur, dass das, was wir eigentlich nicht sehen möchten, den Blick irgendwie magisch anzieht...

    Na ja, neuer Tag - neue Blicke!

    Liebe Grüsse,
    Brigitte

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  6. brigitte:
    du bringst es wieder auf den punkt. ich bräuchte ja nicht zu schauen ...
    lg in den tag

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  7. In der Tat, seltsam, seltsam.
    Du darfst heutzutage offensichtlich weder Radfahren (biken), Gehen (walken) oder sonstwas ohne entsprechende Bekleidung (Outfit.
    Jetzt, ich fahre ja auch mit dem Radl, allerdings in Zivilkleidung, und finde es peinlich wenn sich bierbäuchige Kasperln in diese Sportbekleidung zwängen, das hat sowas Wurstartiges, mit obligatem Schaumpölsterchen im Schritt (wieso nicht einfach einen weicheren Sattel?)

    Eine weitere optische Belastungsprobe sind für mich bademodemäßige Stringtangas.
    Ich halte mich nicht für prüde, aber das tut meistens weh, also das sehen müssen.
    Es geht ja leider nicht, dass man immer nur in den Himmel schaut, weil sonst rennst du gegen die nächste Laterne.

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  8. Ich muß mich dem Gesagten nur anschließen. Ich kann es auch nicht verstehen, warum sich Menschen so produzieren müssen. noch dazu solche, die es selbst wissen müßten, wie unvorteilhaft sie ausschauen.
    Vielleicht hebt es ihr Selbstwertgefühl, wenn sie mit Markenklamotten die Aufmerksamkeit - und sei es nur im negativen Sinne - auf sich ziehen-
    Liebe Grüße
    Irmi

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  9. Bitte, bitte geh einmal an einem heissen Badetag in Gössl am Grundlsee zum "Rostigen Anker" in den Garten essen. Und dann geniesse den Anblick nicht der schönen Landschaft sondern der wamperten Badegäste, die zum Anker auf Klo gehen oder durch den Garten waten hinüber auf den Campingplatz. Ich hatte am Montag das Vergnügen und mich gebührend aufgeregt, ich glaube, mancher hat es gehört. Ob es etwas nützt?

    LG

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  10. josef:
    im winter gehe ich langlaufen mit irgendwas an, das geht ja eigentlich auch fast gar nicht ohne dieser engen windschlüpfrigen funktionalbekleidung. aber bis jetzt widersetze ich mich tapfer.
    im waldviertel gibts keine stringtangas, sag ich jetzt mal so.
    lg

    irmi:
    wahrscheinlich kriegt man schon beim anziehen das gefühl von dynamisch, fit, jung und sportlich. dazu muss man dann gar nimmer aufs rad.
    lg

    wienermädel:
    ich kann mir das gut vorstellen was du meinst. aber bald kommt die zeit, wo es für die nackerten zu kalt wird. augenschonend.
    lg

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  11. Komisch - die meisten "Biker", die ich in dem Outfit sehe, sind 1-a durchtrainiert und ich staune immer etwas neiderfüllt, wie sie das schaffen, so die Berge raufzufahren ... vielleicht liegt das daran, daß ich sie nicht im Wirtshaus sehe, sondern im Wald und in Aktion?
    Übrigens habe ich mir auch seinerzeit so eine Windelhose für meine Radtouren gekauft, denn da tut einem der Hintern nach ein paar Tagen schon arg weh. Und das Pölsterchen im Schritt ist ebenfalls äußerst zweckmäßig ...

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  12. sati:
    sei froh, wenn es bei dir nur schöne leute gibt. ich meine, es wäre kein problem längere t-shirts (wenn der sportler in ein wirtshaus geht) anzuziehen, damit vielleicht nicht jedes anatomische detail sichtbar ist.
    lg

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  13. liebe Ingrid, es gibt sie eben immer noch: exhibitionisten ... das schlimmste, was Du Ihnen antun kannst: nicht beachten oder hämisch angrinsen ... möglichst wenig mißvergnügen wünscht Dir kri

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  14. missvergnügen - nein, so wichtig ist mir das nicht. ist ja nur unappetitlich.
    lg

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  15. Ich hatte das Glück einen Tag lang durch die Freikörperkulturen wandern zu dürfen. Es ist besser ganz ohne als diese besagten strings.
    Da gab es natürlich eine Menge Nacktradler. Na das sieht erst komisch aus so ein nackter Mann am Sattel, da sind ja die Windelhosen noch attraktiv.
    Näheres möchte ich hier nicht beschreiben. ABER: Was habe ich als bekleideter Mensch auf einem Nacktgelände zu suchen? Dort will man ja unter sich bleiben und das ist gut so. Lg.H

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  16. helga:
    also, ich mags verhüllt auch lieber als nackert. wie ich in kaisermühlen gewohnt habe, bin ich aber auch manchmal in die lobau baden gegangen. ganz nach lust und laune.
    lg

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