Mittwoch, 12. März 2014

BEWUSSTSEINSÄNDERUNG

 
 
Zuerst eine winzige Lächelgeschichte:
ein sichtlich betrunkener, ziemlich hässlicher Mann bleibt im nächsten Dorf bei meinem Auto stehen und starrt mich an.
Beim Aussteigen grüße ich.
Er: "Griaß di.
I kenn di net und du kennst mi a net."
Ich musste so lachen.
So isses, jeder ist eine Insel.
-----
Die ganze Zeit beschäftige ich mich gedanklich mit dem Thema der Vernetzung.
Wenn junge Menschen 24 Stunden am Tag online und jederzeit erreichbar sind,
dann muss das eine Veränderung im Bewusstsein bewirken.
Das Inselgefühl muss sich verändern.
Im Buddhismus werden Boddhisattvas wiedergeboren, um allen leidenden Wesen auf ihrem Weg ins Nirvana behilflich zu sein. So lange, bis jeder erleuchtet ist.
Wenn wir begreifen könnten,
dass wir eine homogene Menschenmasse sind,
dass alles auf alles wirkt,
dass ungezählte unsichtbare Energielinien Verbundenheit, Verwicklungen herstellen,
dann könnten wir uns völlig anders verhalten.
Und ich denke, die neuen Medien stellen im Unterbewusstsein teilweise diese Veränderungen her.
 

15 Kommentare:

  1. mich stört ein wenig das Wort hässlich, aber sonst finde ich die Überlegung ist zum Nachdenken. Super Foto!
    lg
    karl

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. aber der mann war wirklich schiach. ;-)
      liebe grüße in deinen tag

      Löschen
  2. Ja, teilweise könnte das das Bewusstsein verändern. Doch habe ich eher das Gefühl, dass mit den Medien der Angst vorm (nicht vorhandenen) Alleinsein und etwaiger Langeweile entgangen werden möchte. Denn kommen diese tiefen Erkenntnisse des Verbundenseins mit jedem und allem nicht aus der ganz persönlichen stillen Tiefe? Stille erleben die ständig "Onlinenen" doch nicht mehr.
    Wirklich ein bewegendes Foto mit viel Ausstrahlung von Ruhe.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ich glaube, diese veränderung geschieht unbewusst. es ist ein ganz anderes, neues leben, das hier entsteht. ständig verbunden mit dem rest der welt.
      liebe grüße zu dir

      Löschen
    2. Kann gut sein, dass es diese Generation über diesen Weg zu verstehen lernt bzw. spürt.

      Löschen
  3. Ein aufrichtiger alter Trinker ist mir immer noch lieber als ein verlogener Junger höflicher!

    Bewußtseinsveränderung DURCH neue Medien kann gut sein, muss aber nicht! Meine Hoffnung ist, dass sie nicht allzu viel Schaden anrichten, die neuen Medien.
    Hab es fein in deiner schöner Welt
    M.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. die veränderung ist unaufhaltsam und schreitet rasend schnell fort. und die menschen werden dadurch verändert. und nix ist so schlecht, dass es nicht auch viel gutes hätte.
      liebgrüße

      Löschen
  4. Die schieach'n und besäuselten Mannsbilder können machmal ganz charmant-witzig sein, das ist mir auch schon aufgefallen, :-)
    Und was die Bewusstseinsveränderung in der heutigen iPhone- Generation betrifft - ich fürchte, das werden wir nicht mehr in der vollen Tragweite mitbekommen. Noch kann man nicht abschätzen, wie positiv oder negativ sich diese Rundumvernetzung auswirken wird...
    Aber beim "Alten" wird es mit Sicherheit nicht bleiben!
    Liebe Grüsse in deinen sehr bewussten Tag,
    Brigitte

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ich glaube ja nicht, dass menschen besser oder schlechter werden. sie werden anders sein. wenn die vernetzung so spürbar, sichtbar ist.
      alles liebe zu dir

      Löschen
  5. Ich hab' schon öfter gedacht, dass die Verschriftlichung unseres Denkens uns angreifbarer macht, weil wir sichtbarer sind. Andererseits ist diese Materialisierung des Gedanklichen sicher auch ein sehr fruchtbarer Boden und öffnet Köpfe, die sonst verschlossen blieben.

    Sich Sorgen machen und jammern ist ja auch müßig.Offen bleiben, Strategien entwickeln. Denke ich.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. dieser ideen- und gedankenaustausch, der da stattfindet, kann schon sehr fruchtbar sein.
      solange uns die technologien nicht beherrschen, finde ich die entwicklung sehr spannend.
      lg zu dir

      Löschen
  6. Diese ganze Technologie bereitet mir eher Sorge und zielt m.E. nur auf das Gegenteil ab. Wer kommt bei soviel Beschäftigtsein noch zum Denken und vor allem zum Fühlen ? Nimm allen ihre "Spielzeuge" weg und jeder wird das letztendliche Alleinsein zu spüren bekommen. Diese Vernetzheit gaukelt doch nur etwas vor und kann nur im realen Leben trainiert und gelebt werden. Was nützt eine Veränderung des Unterbewusstseins, wenn man sie nicht wahrnimmt und wie lernt man wirkliche Nähe zu leben, zwischen all diesen Leitungen und Drähten, welche uns von dem Kontakt zu uns selbst und zu anderen fernhalten ?
    Danke für die Gedankenanregung und Dir einen schönen Tag
    Herzlich Joona

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ich versuche die positiven veränderungen herauszuspüren. die negativen sind uns sowieso bewusst. und es gibt nie etwas mit nur einer seite.
      die technologiesache ist sehr kopflastig. wahrscheinlich bleibt der körper auf der strecke. aber wie auch immer: spannend ist es sowieso.
      alles liebe zu dir

      Löschen
  7. Wunderbar impressionistisches Bild, Ingrid!
    Ich komme gerade von "der Insel" und bin todfroh, wieder auf meiner ruhigen Insel zu sein!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ich kann dich gut verstehen. ich bin auch immer so froh, wenn ich mich auf meiner insel fallen lassen kann.
      alles liebe zu dir

      Löschen